Propan (Strukturformel: C3H8) ist ein brennbares Petroleumgas und gehört aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung zu den gesättigten Kohlenwasserstoffen in der organischen Chemie. Durch seine Verbindung aus mehreren Kohlenstoffketten und -ringen reiht es sich außerdem in die Untergruppierung der Alkane ein. Die vielen Kohlenstoffatome bewirken zudem, dass es einen relativ geringen Siedepunkt hat und so bereits bei niedrigen Temperaturen vom flüssigen in einen gasförmigen Aggregatzustand übergeht. Der gasförmige Zustand tritt bei etwa -42 °C ein.
Hergestellt wird der Kohlenwasserstoff durch die Gewinnung von Erdgas als Nebenerzeugnis und durch Spalten bzw. Cracken bei der Erdölverarbeitung. Dies geschieht durch ein Verfahren, welches als Absorption bezeichnet wird. Das Erdgas wird dabei durch Öl geführt. Dieses spaltet dann die einzelnen Alkane auf, eben auch Propan. Danach beginnen die Gase aufgrund eines Destillationsvorganges zu entweichen, werden allerdings schnell wieder abgekühlt, sodass diese aufgrund ihrer unterschiedlichen Siedepunkte zu verschiedenen Zeitpunkten, getrennt kondensieren können.
Unter geringem Druck und Kompression lässt sich alles leicht wieder verflüssigen, sodass es nun aufgrund seines geminderten Volumens in stählernen Gasflaschen, aber auch Tanks und Kanister gelagert werden kann. Je nach Ort und vorhersehenden Temperaturen findet man ein Propan-Misch-Verhältnis vor. Liegt ein Anteil von über 95 % Propan vor, spricht man von Propangas. Verhält sich das Gemisch beispielsweise in 40 % Propan und 60 % Butan, spricht man von Flüssiggas. Das Gas ist dabei schwerer als Luft, farblos, geruchsneutral und sehr schnell entzündbar, weshalb es beim Austreten kaum bemerkt wird. Man sollte deshalb beim Umgang mit Gasflaschen insbesondere auf die Sichertheitshinweise achten und diese nur an gut durchlüfteten Stellen aufbewahren. Des Weiteren sollte man bei der Verwendung stets darauf achten, dass das vorherschende Ventil verschlossen wird. Alle Produkte und deren Anforderungen, die Propan beinhalten sind unter anderem nach DIN 51622 Normen geregelt.
Als Gas wird es vor allem zum Heizen, Wärmen und zur Verbrennung eingesetzt und ist besonders als Energiequelle für Autogas oder zum Anzünden von Gasgrills beliebt. Des Weiteren ist Propan ein gern genutztes und erproptes Kältemittel (auch bekannt als R 290) für Wärmepumpen, Kühlschränke und Klimaanlagen, da es im Gegensatz zu anderen Kältemittel weniger umweltschädlich ist. In gewerblicher Form findet man das Alkan auch als Lebensmittelzusatzstoff (E 944) wieder. Dort findet es Anwendung als Treibgas in Backsprays zum einfachen Trennen von Gebäckstücken aus Backformen und als Extraktionslösemittel von Aromen, da er es keinerlei Kennzeichnungspflicht unterliegt.
Allzu große Vorsicht braucht man bei der Nutzung nicht zu haben, da der Stoff im Allgemeinen als relativ unbedenklich gilt. Atmet man jedoch zu viel ein, kann dies aber, wie auch bei anderen Gasen, sehr narkotisch und betäubend wirken.