Propan, ein farb- und geruchloses Gas aus der homologen Reihe der Alkane, ist ein fossiler Rohstoff und findet Anwendung in vielen verschiedenen Bereichen. Ein Grund dafür ist, dass es bereits bei einer Temperatur von 231 Kelvin in den gasförmigen Zustand übergeht, weshalb es praktisch überall auf der Erde im gasförmigen Zustand verwendet werden kann.
Propan – wichtige Fakten
Propan hat mit ca. 86 Kelvin den niedrigsten Schmelzpunkt aller Alkane. Es weist die Summenformel C3H8 auf und kann bereits unter geringem Druck verflüssigt werden. Propan entsteht durch die Zersetzung organischer Stoffe innerhalb sehr langer Zeiträume, was bereits vor ca. 250 Millionen Jahren begann. Somit kommt es natürlich vor und wird unter anderem aus Erdölfeldern freigesetzt. Hierbei bildet es ein Gemisch mit Butan und Isobutan und wird entweder direkt als solches verwendet oder im weiteren Prozess von den anderen Bestandteilen getrennt. Im industriellen Maßstab wird es ebenfalls in Erdölraffinerien durch thermisches Cracken (Spaltung von lang- bis mittelkettigen Kohlenwasserstoffen in kurzkettige) von Erdöl produziert.
Im gasförmigen Zustand weist Propan eine ca. 3,5-mal höhere Dichte auf als im flüssigen Zustand. Bei einer Temperatur von 370 Kelvin und einem Druck von 4,2e + 6 Pascal erreicht Propangas seinen kritischen Punkt, also einen Zustand, in dem nicht mehr zwischen gasförmig und flüssig unterschieden werden kann.
Anwendungsgebiete
Propan wird unter anderem als Energiequelle verwendet. So eignet es sich beispielsweise sehr gut für den mobilen Einsatz. Dies liegt daran, dass Propan im flüssigen Zustand ca. 260 mal weniger Volumen einnimmt als im gasförmigen. Somit kommt es zum Beispiel für den Betrieb von Verbrennungsmotoren (LPG) und Heißluftballonen infrage. Doch auch in Gasherden, Gasgrills, Feuerzeugen, Löt- und Schweißgeräten sowie in Gasboilern, um damit zu heizen, findet es Anwendung. Meist wird es jahreszeitabhängig mit Butan gemischt. Zudem wird aus Sicherheitsgründen eine schwefelhaltige Substanz beigemischt, damit Gaslecks und die damit einhergehende Explosionsgefahr frühzeitig beseitigt werden können.
Ein weiteres Einsatzgebiet von Propangas ist die Verwendung als Kältemittel in verschiedensten Kühlgeräten sowie Wärmepumpen. Hierbei löst es öko-abbauende Fluorchlorkohlenwasserstoffe ab, kann aufgrund seiner Brennbarkeit aber nicht einfach in alten Anlagen verwendet werden. Weiter kann Propan als Bestandteil von Treibgasen in Sprühdosen sowie Airsoft verwendet werden. Aus Propangas lassen sich im großtechnischen Maßstab zudem die Folgeprodukte Ethen, was beispielsweise als Kunststoff Polyethylen verwendet wird, und Proben herstellen.
Die Lagerung von Propangas
Da das Volumen im flüssigen Aggregatzustand so viel geringer ist, wird es flüssig gelagert. Wird Propan mobil verwendet, kann es in Kartuschen (bspw. für den Campingkocher) oder in Gasflaschen gelagert werden. Letztere können entweder für ein Pfand gemietet oder selbst gekauft werden. Wird es stattdessen lokal verwendet, eignen sich wiederum größere stationäre Tanks, die von Lkws mit dem Flüssiggas befällt werden können.
Wenn Sie mehr zum Thema Propangas erfahren möchten, können Sie Seiten wie z. B. von der Schröder Gas GmbH & Co. KG besuchen.